Nach ihrem denkbar knappen vierten Platz auf der U23-WM im Doppelvierer wurde Rianne Lagerpusch vom Deutschen Ruderverband und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) für die Universiade in China nominiert. Dort sollte sie im Doppelzweier an den Start gehen. Rianne, die gerade von der Reise zurückgekehrt ist, berichtet:
"Lena Siekerkotte (Kettwiger RC) und ich haben uns riesig gefreut, dass wir im Doppelzweier für die FISU World University Games in Chengdu (China) Mitte Juli nominiert wurden. Hierbei handelt es sich um die zweitgrößte Multisportveranstaltung nach Olympia, mit ca. 6500 Teilnehmern aus über 100 Nationen. Nach 20-stündiger Anreise waren wir schon allein durch die Ankunft im Athletendorf überwältigt aufgrund der schieren Dimension und dem gastfreundlichen Empfang. Insgesamt war die ganze Organisation beeindruckend, mit Waschmaschinen auf den Zimmern, Golfshuttles durchs Athletendorf, großen Entertainment Bereichen, Sightseeingtouren, riesigen Mensen, Krafträumen etc.. Dabei waren rund 30.000 Volunteers beschäftigt, die jederzeit auch zur Hilfe bereitstanden. Transfers zwischen den Sportstätten erfolgten in der Millionenstadt auf extra eingerichteten Fastlanes. Generell zeigten sich fast alle Chinesen auch in der Stadt begeistert von uns Sportlern und wollten Selfies mit jedem von uns machen.
Leider konnte meine Zweierpartnerin Lena aufgrund einer Erkrankung erst am Vorabend des Vorlaufs überhaupt anreisen. Aufgrund der hohen Unsicherheit hatten wir noch kurzfristig den Einer nachgemeldet. Zum Ruderwettkampf lässt sich auch noch sagen, dass dieser in chinesischen Booten ausgetragen wurde. Letztlich sind wir den Doppelzweier doch noch gefahren, mussten aber im Hoffnungslauf aufgrund der Umstände auf den letzten Metern leider herausnehmen. Immerhin konnten wir dann am nächsten Tag das B-Finale noch für uns entscheiden. Zusätzlich bin ich an allen Wettkampftagen dann noch im Einer gestartet mit jeweils nur halbstündigen bis stündigen Versatz zu den Zweierrennen.
Ruderisch konnten wir unsere Leistung aufgrund der Erkrankung leider nicht abrufen, insgesamt hat die Veranstaltung aber mega viel Spaß gemacht! Es war richtig toll, sich mit all den anderen Sportlern auszutauschen, sich andere Sportarten auf hohem Niveau anzuschauen, überhaupt das ganze Flair aufzusaugen und auch von China und dem Leben in der Stadt etwas mitzubekommen. Alles in allem ein sehr beeindruckendes und nachhaltiges Erlebnis!
Mein besonderen Dank gilt dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband, der die Teilnahme ermöglicht und super organisiert hat, sowie der Germania, den Trainern und Physiotherapeuten für die Unterstützung während der gesamten Saison!"