4.4.2022

Saisonstart der deutschen Spitzenruderer mit Top-Ergebnissen für unser Team der Germania und des Bundesstützpunkts

Die Rudersaison 2022 wurde am vergangenen Wochenende mit der Kaderüberprüfung der besten deutschen Ruderer im Erwachsenenbereich endlich wieder zentral für alle Nationalmannschaftsruderer und derer, die es werden wollen, in Leipzig absolviert.

Samstag wurde in den altehrwürdigen Räumen der Sportuniversität des SCDHfK mit über 250 Teilnehmern der 2000m Wettkampftest durchgeführt. Viele persönliche Bestzeiten wurden hier nach unseren umfangreichen Vorbereitungen erkämpft. Herausragend sicher Oliver Zeidlers (Germania) Performance, der 5:39min für die virtuelle Strecke benötigte. Ganz stark kämpften auch die beiden U23-Ruderer Jonas Gelsen (Höchst), der mit einer Zeit von 5:53min im Männer-Skull Bereich glänzte, sowie Johanna Debus (Germania) die eine 6:50min im Frauen Skull Bereich erreichte.

Auf dem Wasser wurde am Sonntag die traditionelle 6km Langstrecke absolviert, um einen ersten Kenntnisstand der Bootsgeschwindigkeiten in den Kleinbooten zu erlangen. Diese erste gemeinsame Überprüfung fand bei sehr kaltem, aber trockenem Wetter unter schnellen Bedingungen auf dem Elster-Saale-Kanal statt.

Im Männer-Skull Bereich gab es einen fantastischen Erfolg der hessischen Ruderer. Sieger im Männer Einer wurde erwartungsgemäß Oliver Zeidler (Germania) vor dem, nur 7 Sekunden dahinterliegenden, Jonas Gelsen (Höchst), der immer besser in Form kommt und nun auch schon bei den A-Senioren mithalten kann. Gelsen gewann bereits die Langstrecke in Dortmund 2021, aber ohne Anwesenheit von Zeidler. Mit Marc Weber (Steinmühle Marburg) wurde ein weiterer Weltklasseruderer aus Hessen Vierter. Weber, U23 Weltmeister und Olympiastarter, kam mit knapp 30 Sekunden hinter dem Duo ins Ziel.

Bei den Frauen-Skull überzeugte Rianne Lagerpusch (Germania) mit Platz sieben. Die erst 18-Jährige konnte sich zwischenzeitlich sogar noch besser platzieren, verlor auf den letzten 1500m etwas an Boden und erreichte dennoch als siebte die Ziellinie. Johanna Debus konnte nach ihrer starken Ergoleistung am Samstag auch im Boot beweisen, dass ihre Zielsetzung die U23-WM in diesem Jahr ist. Sie wurde am Ende 12. Boot aller Frauen.

Bei den Riemenruderinnen fuhr ebenfalls ein Boot mit hessischer Beteiligung unter die Top Ten. Antonia Labonde (Germania) ruderte genau zwei Trainingseinheiten vor der Langstrecke mit Paula Hartmann (Mainz) und wurde siebtes Boot. Da die Fahrzeiten bis Platz vier recht eng waren, ist auch hier Potential Richtung internationaler Aufgaben vorhanden. Von beiden Ruderinnen waren die jeweiligen Partnerinnen erkrankt, sodass sie beide kurzerhand ins Boot gestiegen sind und viertbestes U23-Boot wurden.

Bei unseren Leichtgewichten lief das Wochenende durchwachsen. Katrin Thoma und Sophie Heywood mussten krankheitsbedingt abmelden. Beide waren super vorbereitet, das zeigten die Trainingsleistungen, müssen ihr Können nun zur Kleinboot-DM unter Beweis stellen. Im U23-Bereich konnte unsere EM-Starterin von 2021, Hannah Höselbarth, mit Platz 14 und siebtes U23-Boot in den Kreis vorstoßen, wo es um die U23-WM-Plätze geht. Die DRV-Ergonorm, von unter 7:30min, hatte sie tags zuvor erreicht.

Adrian Reinstädtler erruderte auf dem Ergometer mit 6:22min eine persönliche Bestzeit und blieb damit ebenfalls unter der DRV-Ergonorm. Auf dem Wasser wurde er insgesamt 15. Boot. Auch hier ist eine U23-WM Teilnahme das realistische Ziel.

Unser ehemaliger Weltmeister Johannes Ursprung erwischte kein gutes Wochenende, sowohl auf dem Ergometer, als auch auf dem Wasser lag er unter seinen sonstigen Möglichkeiten. Hier müssen die kommenden drei Wochen zeigen, ob er sich noch steigern kann, um das Ziel, ins Finale bei der Deutschen Kleinbootmeisterschaft  zu fahren, zu erreichen.

Viele jüngere Athletinnen und Athleten der Gruppe konnten erste Erfahrungen bei den Senioren machen und werden die Saison mit unterschiedlichen Zielsetzungen bestreiten.

Die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Trainingsgruppe von Ralf Hollmann, wurden neben Hollmann von drei weiteren Trainern/Betreuern (Johannes Karg, Hartmut Buschbacher und Andreas Kaidel) sowie unserem Physiotherapeuten Jannick Riedel betreut. Herzlichen Dank für Euer Engagement!

„Die gezeigten Leistungen unserer Ruderer waren sehr überzeugend, sowohl auf dem Ergometer als auch besonders auf dem Wasser. Unsere Vorbereitungen bis hierhin waren somit richtig und inhaltlich gut ausgesteuert. Nun müssen wir auch die letzten drei Wochen bis zur Kleinboot-DM nutzen, um die Sprintfähigkeit auf der Normaldistanz auszubauen“, so Ralf Hollmann.

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Katrin Thoma

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