23.5.2022

Top-Ergebnisse bei der internationalen Essen Baldeneysee-Regatta

Nach dem fantastischen Einstieg auf den Kleinbootmeisterschaften vor drei Wochen, ging es am vergangenen Wochenende um die Überprüfung der Mittelbootfähigkeit. Dies ist seit Jahren die Verfahrensweise des Deutschen Ruderverbands, wenn es um die Auswahl an Athleten für den ersten internationalen Auftritt geht. Die Wettkämpfe fanden auf dem Essener Baldeneysee bei starkem Wind am Samstag (Gegenwind) und Sonntag (Schiebewind) statt.

Aus den Ergebnissen der Kleinbootrangliste der Deutschen Meisterschaften werden priorisiert Doppelzweier und Vierer-ohne-Stm. gebildet. Aber auch Großboote werden untereinander ausgefahren. Leider ist das immer mit sehr viel Reiseaufwand für unsere Sportlerinnen und Sportler verbunden, die sich zum Teil auch noch auf ihre Abiturprüfungen vorbereitet haben.

Im Spitzenbereich der Skuller, wo ja drei Hessen die Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften im Männer Einer holten, ruderte Oliver Zeidler mit keinem geringeren als Hannes Ocik, Schlagmann des Deutschland-Achters von 2015 bis 2021, im Doppelzweier zusammen. Gegner waren u.a. die beiden im Top-Team trainierenden Jonas Gelsen (Höchst) und Marc Weber (Marburg),sowie weitere 14 Doppelzweier.

Im Finale wurde es zum Ende des Rennens sehr eng, Appel/Wolff (Berlin/Magdeburg) gewannen mit knapp 2 Sekunden vor Zeidler/Ocik und dritte wurden 0,6 Sekunden dahinter Gelsen/Weber. Am Sonntag konnten die beiden Hessen dann vor Oli Zeider/Hannes Ocik gewinnen, aber in Abwesenheit von Appel und Wolff, die im Doppelvierer saßen.

Bei den U23-Sportlern des Top-Team ragten besonders Rianne Lagerpusch und Johanna Debus heraus. Gemeinsam wurden sie am Samstag zweites U23-Boot im Doppelzweier aller deutschen Boote und konnten am Sonntag sogar den Doppelvierer im U23-Bereich gewinnen. Dabei waren nur knapp zwei Sekunden hinter dem deutschen A-Boot. Eine großartige Leistung, die nun noch auf der kommenden 2. Rangliste in Hamburg bestätigt werden muss.

Ebenso ein Top Ergebnis erruderte sich Adrian Reinstädter, der in einem großen Meldefeld von 20 Booten beide Tage das Finale im leichten Doppelzweier erreichte und dort jeweils unter den besten beiden deutschen U23-Doppelzweiern war. Da hier noch sehr viel innerhalb der Gruppe ausprobiert wird, kann man nicht genau sagen, mit wem er später im Boot sitzen wird.

Antonia Labonde konnte im Vierer-ohne-Stf. das Finale erreichen (6.Platz), sowie im U23 Achter zweites deutsches Boot werden. Auch hier geht es in wenigen Wochen um die Vergabe der Rollsitze für die DJM und U23-WM, wo im Prinzip alles offen ist. Bislang hat sich in diesem Bereich noch kein deutscher Vierer richtig schnell präsentiert.

Janos Emadi und Cedric Wiemer erreichten im U23-Achter das Finale, wurden hier, in Anwesenheit des Deutschland-Achters, siebtes Boot in der Gesamtwertung.

Auffallend war die Equipe France, die einen fantastischen Eindruck hinterließ. Nicht nur, dass sie mit 102 Sportlern nach Essen kamen, sondern besonders in der Breite Spitzenleistungen zeigten. Bei den A-Senioren gewannen sie bis auf den Achter und den Einer fast alle Rennen, auch beide Doppelvierer waren besser als die Deutschen A-Boote.

Es zeigt sich bereits jetzt, dass in Frankreich alles auf die Olympischen Spiele 2024 ausgerichtet ist und mit dem Einkauf des sehr erfolgreichen Trainers, Jürgen Grobler, nicht zu übersehende Zeichen für die Vergabe der olympischen Medaillen in Paris gesetzt werden.

No items found.
Über den Autor

Katrin Thoma

social media

Weitere News