29.6.2022

Zahlreiche Medaillen auch bei den Junioren bei der DJM

Vom 23. bis 26. Juni fand die Deutsche Jugend- und Jahrgangsmeisterschaften (DJM) auf der Regattastrecke am Fühlinger See statt. Das FRGG Junior Team reiste mit 12 Sportlerinnen und Sportlern nach Köln und kehrt mit einer sehr erfolgreichen Bilanz zurück nach Frankfurt. 4x Gold, 2x Silber, 2x Bronze und zwei U19 WM Nominierungen gab es für das Junior Team bei den Deutschen Jugend-/Jahrgangsmeisterschaften in Köln.

Den Auftakt am Finalsonntag machte um 9:08 Uhr Charlotte Johnson im U17 Vierer mit Steuerfrau (Stf.) gemeinsam mit Ruderpartnerinnen aus Hanau, Offenbach und Frankfurt Oberrad. Die klar favorisierte fünfköpfige Mannschaft ging bislang ungeschlagen an den Start. Im Finale wurde die Mannschaft um Johnson immer wieder von der Crew aus Halle attackiert, setzte sich allerdings stark zur Wehr und beendet die Wettkampfsaison somit ungeschlagen und als Deutsche Meisterinnen im Vierer mit Stf.

Als nächstes Rennen aus Frankfurter Sicht stand das B-Finale der Leichtgewichts U17 Junioren Doppelzweier auf dem Programm. Hier lagen gleich zwei Germania-Ruderer am Start. Ensio Flöter mit Ruderkamerad Wilhelm Kaidel (Offenbach) und Leander Reinelt mit Kevin Rachow (Offenbach). Das Rennen entwickelte sich zu einem begeisternden Krimi, in dem alle sechs Boote innerhalb von 2 Sekunden ins Ziel sprinteten und Reinelt auf Platz 3 (insg. Platz 9) das vereinsinterne Duell gewann.

Eine gute Stunde später standen die ersten Entscheidungen der U19 Athleten an. Willem Kirsch und Benedikt Sachs bildeten in Renngemeinschaft mit Nürtingen, Eberbach und Speyer den physisch stärksten Vierer mit Steuermann (Stm.), den die Regionalgruppe Süd zu bieten hat. Die Mannschaft hatte sich zuletzt 10 Tage in Breisach auf die DJM vorbereitet, um eventuell doch noch ein Ticket für die U19 Weltmeisterschaften zu ziehen. In einem starken Finalrennen musste man sich leider der Renngemeinschaft aus Münden/Dorsten/Bessel mit 2,5 Sek. geschlagen geben, die mit einer Zeit von 6:12min allerdings auch verdient gewann und damit zur WM fährt.

Kurz darauf lagen Viktor Schönwandt und Jonas Wollrab im U19 Vierer ohne Stm. mit ihren Partnern aus Gießen und Offenbach mit der klaren Zielstellung „Gold“ an den Startblöcken. Die Jungs hatten sich in den bisherigen sechs Rennen nur in einem geschlagen geben müssen. Die hessische Mannschaft setzte sich vom Start an in Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Neben dem Deutschen Meistertitel bedeutet dies, dass die Mannschaft gemeinsam mit Trainer Alexander Usen durch den Deutschen Ruderverband für die U19 Weltmeisterschaft Ende Juli im Vierer ohne nominiert ist.

Die Leichtgewichtsruderer Keno Salzmann und Paul Josenhans hatten in ihrem ersten U19 Jahr und als Riemen-Neulinge mit einem Doppelstart im Vierer ohne Stm. und Zweier ohne Stm. viel vor. Als erstes stand der Vierer auf dem Zeitplan. Hier konnten sich die beiden Germanen mit Ruderern aus Hanau souverän die Bronzemedaille hinter Schleswig-Holstein und Hamburg sichern.

Im Zweier ohne Stm. vertrat Alvar Flöter die Germania Farben. Für ihn ging es mit Leon Gronbach (Speyer) um das Sammeln von Rennerfahrung im ersten U19 Jahr bei den Schwergewichten. Das Duo fand immer besser in den Wettkampf und konnte sich über Vorlauf und Hoffnungslauf im B-Finale steigern, sodass dieses als Erst-Platzierter (insg. Platz 7) beendet werden konnte.

Rund zweieinhalb Stunden nach ihrer Bronzemedaille im Lgw. Vierer ohne Stm. griffen Salzmann und Josenhans bereits wieder nach den Medaillen. Mit einem bemerkenswert engagierten und mit Abstand besten Rennen der Saison setzte der Frankfurter Zweier das favorisierte Duo aus Berlin mächtig unter Druck und kann sich stolz Deutscher Vize-Meister nennen.

Nach einigen Entscheidungen der Altersklasse U19 war es Zeit für die letzten Medaillenkämpfe der hessischen U17 Auswahlboote. Den Beginn machte Alexander Monissen im Doppelvierer mit Stm. mit Partnern aus Hanau und Offenbach. Eine Bootsklasse, die typischerweise eher von ostdeutschen Stützpunkten dominiert wird. In diesem Jahr hatte sich allerdings eine schlagkräftige hessische Mannschaft formiert. Die Crew behielt bis zur Streckenhälfte einen kühlen Kopf und sicherte sich mit einer starken zweiten Hälfte den Deutschen Meistertitel.

Für den siegreichen Vierer mit Stf. um Charlotte Johnson ging es, um weitere Ruderinnen aus Weilburg/Frankfurt/Hanau/Limburg komplementiert, im U17 Achter ein weiteres Mal um Edelmetall. Der hessische Auswahlachter hatte bislang alle Rennen der Saison ungefährdet für sich entschieden. Im Finale entwickelte sich ein spannendes Rennen unter den ersten drei Booten. An der 1.000m Marke trennten die Boote nur 3/10 Sek. Die hessische Mannschaft wollte mehr und sicherte sich mit 4/10 Sek. Vorsprung vor Halle/Magdeburg die Goldmedaille.

Das männliche Pendant, der U17 Junioren Achter, um Jan Jessen und Leander Reinelt war als sehr junge und krankheitsgeplagte Mannschaft nach Köln gereist. Dementsprechend war die realistische Zielstellung der Trainer eine Finalteilnahme. Nachdem diese Hürde genommen war und der Start im A-Finale erfolgt war, ruderte die Mannschaft aus Frankfurt/Hanau/Limburg/Gießen/Wiesbaden/Offenbach ein derart beherztes Rennen, dass am Ende ein sensationelles Ergebnis mit Platz 4 und nur einer halbe Bootslänge Rückstand auf Bronze stehen.

Den Abschluss des Regattawochenendes und der nationalen Wettkampfsaison über 2.000m bildete der U19 Achter. Hier waren beide Südteam-Achter mit Germanen im A-Finale bei 12 gemeldeten Booten vertreten. Die süddeutsche Auswahlmannschaft um den hessischen Vierer ohne von Schönwandt und Wollrab sowie Ruderer aus Stuttgart/Nürtingen/Eberbach/Speyer konnte ihre Siegesserie leider nicht fortsetzten und musste sich hinter dem Team Nord/Ost und einer ukrainischen Mannschaft mit Bronze begnügen. Kirsch und Sachs verkürzten den Abstand an die Spitze mit ihrer Mannschaft im letzten Rennen der Saison und kamen als gute 5. ins Ziel.

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Alexander Usen

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