16.8.2022

Zeidler wird Vierter in einem hochdramatischen Rennen

Alfred Hitchcock hätte das Drehbuch nicht spannender schreiben können. Nach Vorlaufsieg und Halbfinalsieg stand Oliver Zeidler mit dem „Who is Who“ der Weltelite im Männer- Einer am Start der heutigen Europameisterschaft in München-Oberschleißheim, um eine Medaille zu errudern.

Bis zum vorletzten Rennen dauerte es, dass der DRV seineerste Medaille im Frauen Einer durch Alexandra Föster (RC Meschede) gewinnen konnte. Das letzte Rennen, der Männer-Einer, sollte dann die erhoffteGoldmedaille durch Olli Zeidler für Ruder-Deutschland bringen.

Neben Zeidler der Luzern Gewinner T. Grahme aus GB, auf der anderen Seite neben ihm der griechische Olympiasieger im Einer St. Ntouskos, dann noch auf Bahn 2 der bärenstarke Niederländer Twellar und auf Bahn 6 der Luzern-Zweite, K. Vasilev aus Bulgarien. DänemarksBastian Sechser war der Außenseiter auf der Außenbahn.

Zeidler ging mit dem Griechen fast Bug an Bug bis an die 1000m Marke und beide schenkten sich nichts. Dann kam der Zwischenspurt bei 1100m und Zeidler schob sich ganz langsam Schlag für Schlag einen Zentimeter weiter weg vom Überraschungs-Olympiasieger2021 aus Griechenland. Bei 1500m war das Rennen aus Sicht der Zuschauer fasterledigt, denn Zeidlers Taktik schien aufzugehen, er hatte fast eine Bootslänge herausgerudert und konnte bereits die Rufe der 10.000 Zuschauer hören. Doch dann drehte der Grieche nochmal auf und kam wieder gefährlich nah an Oli heran.Im Schlepptau kam der Holländer auf der Bahn 2 auch wieder an Zeidler heran und es entwickelte sich ein Bord-an Bord Kampf von 1600 bis 1900m, den Zeidler dann völlig entkräftet gegen beide verlor. Auf den letzten 50m ließ der dann auch noch den Bulgaren vorbei und wurde Vierter.

Strahlender Sieger mit einer unglaublichen Energieleistung wurde der Niederländer vor Ntouskos und dem Bulgaren.

Eine große Enttäuschung für Zeidler, aber so ein Rennen gibt es immer mal wieder und in der gleichen Dramatik hatte Olli den Titel 2019 ja auch gewonnen, als er Vierter bei 1900m war und im Ziel dann vorne. Einerrennen der heutigen Zeit sind oft sehr eng, was für die Spannung der Zuschauer ja auch toll ist.

Theis Hagemeister siegte im Männer -Vierer ohne Stm im B-Finale und kann sich somit über Rang 7in der Gesamtabrechnung freuen. Der Platz ist sicher nicht das, was der Dortmunder Stützpunkt Vierer nach dem vierten Platz von Luzern erwartet hatte, dass Rennen selber war aber als guter Aufbau für die WM zu sehen.

Johannes Ursprung startete als dritter Germane im LM4x und wurde in einem leider nur ZweibooteFeld, zweites Boot und blieb somit ohne Medaille. Der Seriensieger aus Italien war einfach zu stark für das Quartett aus Frankfurt, Würzburg und Mannheim.

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Katrin Thoma

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