Anna Härtl und der Frauenachter setzten ein Ausrufezeichen und ruderten auf das beste Ergebnis seit 19 Jahren, verpassten die Medaille aber um einen Wimpernschlag: Nur 17 Hundertstel trennten den deutschen Frauenachter heute von der Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Shanghai. Mit Anna Härtl von der Frankfurter RG Germania an Bord belegte das deutsche Flaggschiff in 6:12,83 Minuten Rang vier – das beste Ergebnis in dieser Bootsklasse seit 19 Jahren.
Starkes Rennen, knapp an Bronze vorbei
Nach dem souveränen Vorlaufsieg am Donnerstag präsentierte sich die Crew um Schlagfrau Nora Peuser auch im A-Finale mutig und entschlossen. Hinter den dominierenden Niederlanden (6:08,10 min) und Rumänien (6:10,83 min) lag das deutsche Boot lange auf Medaillenkurs. Erst auf den letzten Metern konnte Großbritannien (6:12,66 min) noch vorbeiziehen. „Das ist ein gutes Ergebnis, wir können alle sehr stolz sein. Es ist schade, wenn man die Medaille so knapp verpasst.“, sagte Anna Härtl im Ziel.
Für Anna Härtl und den gesamten Frauen-Achter ist der vierte Platz ein historisches Signal: Die deutsche Mannschaft ist zurück in der Weltspitze und startet mit Rückenwind in den neuen Olympiazyklus.
Versöhnlicher Abschluss für Hagemeister: Theis Hagemeister und der Deutschlandachter konnten das heutige B-Finale gewinnen und damit einen versöhnlichen Abschluss der Regatta verbuchen, auch wenn sie mit Wehmut in das hochklassigen Finale schauten, dass die Niederlande souverän gewann.
Germania mit drei Chancen auf Edelmetall am Sonntag
Nach diesem herausragenden Ergebnis richtet sich der Blick auf den morgigenFinal-Sonntag, an dem gleich drei Boote mit Germania-Beteiligung starten:
PR3 Mixed-Doppelzweier:Valentin Luz kämpft an der Seite von Kathrin Marchand um eine Medaille.
Männer-Einer:Olympiasieger Oliver Zeidler geht als Halbfinalsieger und Anwärter auf eineMedaille ins A-Finale, wenn die Kräfte reichen.
Mixed-Achter: Anna Härtl und Theis Hagemeister müssen sich über den Vorlauf für das morgige Finale qualifizieren, das wird spannend.
Die Frankfurter RG Germania freut sich auf einen packenden Schlusstag der Weltmeisterschaften in Shanghai – mit realistischen Chancen, dass die Erfolge von heute morgen durch Medaillen gekrönt werden.