Die Ruder-Weltmeisterschaften in Shanghai endeten für die Frankfurter RG Germania mit einem beeindruckenden Finaltag: Gold durch Valentin Luz im PR3-Mixed-Doppelzweier, Silber für Olympiasieger Oliver Zeidler im Männer-Einer und starke Auftritte von Anna Härtl im Frauen- und Mixed-Achter mit Theis Hagemeister.
Gold und Weltbestzeit für Valentin Luz
Für den Höhepunkt aus Germania-Sicht sorgte Valentin Luz. Gemeinsam mit Kathrin Marchand gewann er das A-Finale im PR3-Mixed-Doppelzweier in Weltbestzeit (6:58,64 Minuten). Von Beginn an dominierte das Duo das Feld, baute Schlag für Schlag den Vorsprung aus und überquerte die Ziellinie mit klarem Abstand vor der Ukraine und Australien. Der WM-Titel krönt eine herausragende Saison für Luz, der mit diesem Rennen endgültig in der Weltspitze angekommen ist. Es ist nach 2007 die erste Goldmedaille im Para-Bereich, also wahrlich ein historischer Erfolg.
"Es war ein sehr hartes Rennen, ich kann es Immer noch nicht glauben. Ich war genauso aufgeregt wie in Paris, wir haben vom ersten bis zum letzten Schlag alles gegeben."
Silber für Oliver Zeidler in historischem Einer-Finale
Im Männer-Einer zeigte Oliver Zeidler einmal mehr seine Weltklasse. In einem der schnellsten WM-Finals aller Zeiten lieferte er sich ein packendes Duell mit Olympiasieger Stefanos Ntouskos (Griechenland). Nur wenige Zehntel trennten beide im Ziel: Ntouskos gewann in 6:36,75 Minuten, Zeidler folgte in 6:37,17 Minuten und sicherte sich Silber. Für den Germania-Athleten ist es eine weitere große Medaille in seiner außergewöhnlichen Karriere.
"War schon zufrieden, dass A-Finale nach acht Wochen erreicht hab; dass ich mit Edelmetall rausgehe, ist sehr schöner Bonus. "
Anna Härtl mit historischem Achter-Ergebnis und Mixed-Premiere
Anna Härtl blickt auf eine WM voller Höhepunkte zurück. Zunächst erreichte sie mit dem deutschen Frauen-Achter den vierten Platz – das beste Ergebnis seit 19 Jahren für diese Bootsklasse. Nur 17 Hundertstel fehlten am Ende zu Bronze. Im neu eingeführten Mixed-Achter-Finale belegte die deutsche Crew mit Härtl und Theis Hagemeister Rang sechs. Auch wenn hier keine Medaille heraussprang, war es ein wertvoller Testlauf mit Blick auf die künftige Entwicklung dieser Bootsklasse.
„Wir sind unheimlich stolz auf unsere Athletinnen und Athleten“, sagte Johannes Karg, Vorstand Sport der Frankfurter RG Germania. „Mit Gold, Silber und einem historischen vierten Platz haben wir bei dieser WM gezeigt, dass die Germania international Maßstäbe setzt. Für Valentin, Oliver und Anna ist das ein großartiger Erfolg – und für den Verein eine Bestätigung, dass wir mit unserer Arbeit im Spitzen- und Nachwuchsbereich den richtigen Weg gehen. Wir denken aber in dem Moment vor allem an Theis, der mit dem Deutschlandachter nicht sein Ziel erreicht hat. Jetzt sind wir als Verein gefordert, ihn sowie auch Juliane Faralisch noch besser zu unterstützen. Gerade dafür ist ein Verein wie die Germania da.“